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Reform der Meisterausbildung gewinnt an Fahrt

  • Publié le 22.06.2021

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2016 hat der Reformprozess der Meisterausbildungen begonnen – fast fünf Jahre danach zeigen sich nun die ersten Erfolge des Pilotprojekts. Eine weitere reformierte Meisterausbildung startet im September.


Kurz nach dem Start des Reformprozesses hatten sich die ersten Kandidaten für die reformierte Meisterausbildung im Lebensmittelhandwerk eingeschrieben. Knapp vier Jahre später haben sie die Ausbildung mit Erfolg absolviert und dürfen stolz den Titel „Meister im Lebensmittelhandwerk“ tragen. Damit ist das Pilotprojekt fast abgeschlossen und sowohl die Kursleiter und Kandidaten als auch die Chambre des Métiers ziehen eine positive Bilanz. Inzwischen wurde hinter den Kulissen der Reformprozess weiter vorangetrieben: Seit September 2020 wird die Meisterausbildung in der Gebäudetechnik angeboten und im September dieses Jahres startet der Meisterbrief für den Tätigkeitsbereich „Dach“.

Der Meisterbrief ist nach wie vor das wichtigste Qualitätssiegel im Handwerk, denn er steht für Fachkompetenz, Problemlösung, Innovation, Führungs- sowie Sozialkompetenz. Zudem bietet die Ausbildung angehenden Meistern die Möglichkeit, sich selbständig zu machen, Auszubildende anzuleiten oder eine Führungsposition in einem Betrieb zu übernehmen. Sie gilt somit als Garant für eine sichere Zukunft im Handwerk.

Ebenso wie die Handwerksunternehmen muss sich die Meisterausbildung der heutigen Zeit anpassen. Es ist wichtiger denn je, frühzeitig Markttendenzen im eigenen Aktivitätsbereich zu erkennen und den stetig wachsenden Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Die Unternehmer müssen innovative Produkte entwickeln und immer auf dem neusten Stand der gesetzlichen und technischen Entwicklungen sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit haben in den Betrieben eine immer größere Relevanz.

In der Gebäudetechnik herrscht zunehmend ein Schnittstellenverständnis zwischen den Aktivitätsbereichen der Elektrotechnik, der Informations- und Kommunikationselektronik, der Isolierung sowie der Heizungs- und Sanitärinstallation – was nicht zuletzt der voranschreitenden Digitalisierung und intelligenten Vernetzung aller Systeme in einem Gebäude geschuldet ist. Die neue Meisterausbildung „Gebäudetechnik“ spiegelt diese Entwicklung der Gegebenheiten auf den Baustellen wider und fordert fachübergreifende Kenntnisse von den Kandidaten.

Der Meisterbrief im Bereich Gebäudetechnik besteht, neben den Modulen in der Unternehmensführung und der angewandten Pädagogik, aus vier fachtheoretischen Modulen und einem praktischen Spezialisierungsmodul. Im ersten Jahr werden in den Fächern Anlagentechnik, Elektrotechnik, Isolierung, Smart Home und BIM (Building Information Modeling) die Grundlagen erarbeitet. Ziel des Grundmoduls ist es, dass die Kandidaten ein Basiswissen in allen Bereichen erlangen und ein Verständnis für das Zusammenspiel der unterschiedlichen Gewerke entwickeln.  Im folgenden Jahr wird der Fokus auf das spezifische Management in Betrieben der Gebäudetechnik und auf die erneuerbaren Energien gelegt. Hier erhalten die Kandidaten unter anderem einen Einblick in Themen wie Arbeitssicherheit, Anlagen- und Projektplanung, Preisberechnung, Energiegesetzgebung sowie Energieberatung.

Auch wenn der Weg noch lang erscheinen mag, freuen wir uns auf die ersten Absolventen in der Gebäudetechnik, voraussichtlich im Jahr 2023, und im Tätigkeitsbereich „Dach“ im darauffolgenden Jahr – mit dem Wissen, dass die reformierten Meisterbriefe den neuen Marktbedingungen und den Kundenansprüchen gerecht werden und die Kandidaten optimal auf das Unternehmertum oder eine leitende Position vorbereiten.

Sie haben Fragen zum Meisterbrief oder wünschen einen Beratungstermin? Das Team „Brevet de Maîtrise“ steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Brevet de Maîtrise

(+352) 42 67 67 - 540
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Sie möchten sich gerne anmelden? Die Einschreibungen erfolgen über die Website der Chambre des Métiers (handsup.lu/brevet-maitrise) und sind ab dem 15. Juni 2021 offen für Interessenten.

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