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Um die Zukunft unserer Unternehmen, Arbeitnehmer und Auszubildenen zu sichern, ruft die Chambre des Métiers zur landesweiten Solidarität auf

  • Publié le 23.03.2020
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In Anbetracht der Schwierigkeiten, denen das Handwerk seit Mitte März gegenübersteht, hat die Chambre des Métiers zur Verfügung stehende Ressourcen mobilisiert, um die Betriebe in dieser gesundheitlichen und wirtschaftlichen Ausnahmesituation mit Rat und Tat bestmöglich zu orientieren und zu unterstützen.

In seiner Funktion als Präsident, richtet sich Tom Oberweis folgend an alle Mitgliedsunternehmen der Chambre des Métiers.


 

Wort des Präsidenten Tom Oberweis

Mein besonderer und aufrichtiger Dank geht an unsere Betriebe und ihre Mitarbeiter, die seit Beginn der Pandemie im Einsatz sind und alles tun, um unsere Gesellschaft am Laufen zu halten. Jeder einzelne von uns, ist auf Ihren täglichen Einsatz angewiesen, um die wirtschaftliche Stabilität unseres Landes aufrechterhalten zu können. Ich danke allen Betrieben, die unter Einhaltung der wichtigen und notwendigen behördlichen Auflagen weiterhin die Versorgung mit frischen Lebensmitteln gewährleisten, an ihren Produktionsorten arbeiten, Reparatur- und Pannendienste ausführen sowie alle anderen wichtigen Dienstleistungen in Zeiten einer beispiellosen Gesundheitskrise zur Verfügung stellen. Sie sind für unsere Gesellschaft unverzichtbar.

Ich bedanke mich bei allen Handwerksbetrieben auch für ihre verantwortungsvolle Haltung. Das gilt vor allem jenen, die direkt und massiv von der Regierungsentscheidung betroffen sind, alle der Öffentlichkeit zugänglichen Aktivitäten ab dem 16. März einzustellen, insbesondere die Gesundheits- und Hygieneberufen des Handwerks, mit einigen seltenen Ausnahmen, sowie die Bauunternehmen, die gezwungen sind, ihre Baustellen ab dem 20. März stillzulegen.

Sowohl die Chambre des Métiers als auch die Fédération des Artisans unterstützen die Regierung in der extremen Krise, in der sich diese Gesellschaft befindet, und beglückwünschen sie zu den schnellen gesundheitlichen Sofortmaßnahmen.

Die Chambre des Métiers begrüßt die rasche Einführung von steuerlichen Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen und Selbstständigen ab dem 17. März sowie schnelle Maßnahmen bezüglich der Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und der Rückerstattung des Urlaubs aus familiären Gründen durch die Ausschüttung eines Vorschusses Mitte April. Gleiches gilt für die umfangreichen Maßnahmen zur Kurzarbeit in Fällen höherer Gewalt und die in diesem Zusammenhang angekündigte Vereinfachung der Anträge. Der Minister für den Mittelstand, Lex Delles, legte einen nach kritischen Bemerkungen der Chambre des Métiers geänderten Gesetzentwurf vor, der die Zurverfügungstellung von Darlehen zur Deckung nicht kürzungsfähiger Kosten, wie Personalkosten und Mietkosten, unter Berücksichtigung des Einkommens der Selbstständigen, ermöglichen soll.

Das sind wichtige Maßnahmen. Aber sie reichen noch nicht aus, da das Hauptproblem für alle Unternehmen akute Liquiditätsschwierigkeiten sind, jetzt und auch in der Zukunft!

Die Ankündigung des Wirtschaftsministers ein « Maßnahmenpaket zur Unterstützung der luxemburgischen Wirtschaft » (paquet de mesures pour soutenir l’économie luxembourgeoise) zu schnüren, ist ein starkes Signal und zeigt, dass die Regierung bereit ist, ein außerordentliches und dauerhaftes Engagement einzugehen, nach dem Grundsatz « diese außergewöhnliche Krise erfordert außergewöhnliche politische Antworten ». Dennoch muss eine Welle der Solidarität zwischen allen politischen, wirtschaftlichen, gewerkschaftlichen und anderen Akteuren, diese von der Politik angekündigte Offensive unterstützen. Denn tatsächlich können Unternehmen und Arbeitsplätze nur durch eine nationale Solidarität erhalten werden.

Ich appelliere daher dringend an die wichtigsten Akteure in Politik und Wirtschaft, darunter die Privatbanken, die SNCI, die gewerblichen Vermieter, die Strom- und Gasversorger, geeignete Rückzahlungspläne vorzuschlagen, um den Cashflow der kleinen Unternehmen zu entlasten, getreu dem Motto « Null Einnahmen, Null Ausgaben »!

Von den Behörden wird eine klare Richtung verlangt: Sie müssen jetzt ihre ganze Energie in die Unterstützung der Unternehmen, der Unternehmensmitarbeiter und Auszubildenden stecken, damit sie nicht mit einer Reihe von Konkursen konfrontiert werden. Dies ist der beste Weg, um unsere Klein- und Mittelbetriebe und ihr Know-how zu schützen. Vor allem ist es die einzige Möglichkeit, nach der Gesundheitskrise wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen.

Aus diesem Grund hat die Chambre des Métiers die öffentlichen Hauptauftraggeber zum Verzicht auf den 10%igen Garantieabzug bei öffentlichen Aufträgen aufgefordert. So können die Gesamtbeträge an die Unternehmen direkt überwiesen werden. Auf diese Weise erhalten die betroffenen Unternehmen zusätzlichen « Wind in die Segel », der dazu beitragen kann, diese schwierige Zeit besser zu durchschiffen. Dasselbe gilt für die pünktliche Bezahlung von Unternehmen durch öffentliche Auftraggeber und die Aussetzung von Verzugsstrafen.

Aus dem gleichen Grund, lade ich auch Privatkunden ein, Unternehmen in vorübergehenden finanziellen Schwierigkeiten zu helfen. Zahlen Sie Rechnungen, wenn möglich, noch vor dem Fälligkeitsdatum und bestellen Sie, soweit es geht, bei lokalen Anbietern.

Ich beobachte, dass unsere Nachbarländer, die ebenfalls stark von der Gesundheitskrise betroffen sind, mit umfangreichenden Maßnahmen reagiert haben. In den vorgangenen Tagen hat die Chambre des Métiers die in Frankreich, Deutschland und Belgien ergriffenen Maßnahmen analysiert ( u.a. nicht rückzahlbare Soforthilfen für Kleinstbetriebe und Selbstständige ), um auch diese Elemente in einen Katalog dringlicher Vorschläge an die Regierung mit aufzunehmen.

In den letzten Tagen stand die Chambre des Métiers auch in regelmäßigem Kontakt mit dem Wirtschaftsminister Fränz Fayot und dem Mittelstandsminister Lex Delles, die sich die Anliegen des Handwerks anhören und denen die Vorschläge übermittelt wurden. Darüber hinaus fanden täglich enge Abstimmungen mit den anderen Arbeitgeberverbänden der UEL statt.

Bezugnehmend auf den der Regierung übermittelten Ideenkatalog, bin ich der Meinung, dass für die Unternehmen sowohl heute als auch morgen absolut umfängliche Maßnahmen erforderlich sind, um sie nachhaltig zu unterstützen und, sobald diese beispiellose Krise hinter uns liegt, einen Neustart zu ermöglichen.

Abschließend möchte ich im Namen des Handwerks und seiner Menschen, meinen Dank und meine Wertschätzung an all die richten, die in diesen Zeiten der extremen Gesundheitskrise, in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Notfallstationen, eine außergewöhnliche Anstrengung unternehmen. Herzlichen Dank!

Passt op Iech op ! Bleiwt gesond !

 

HOTLINE – über 2.500 Anfragen zwischen dem 16. und dem 20. März

Ein themenübergreifendes Unterstützungsteam steht den Mitgliedsbetrieben der Chambre des Métiers seit dem 16. März, also seit der Umsetzung der ersten wichtigen politischen Entscheidungen, zur Verfügung.

Die Mitarbeiter antworten telefonisch über die HOTLINE - Chambre des Métiers (+352 42 67 67 550) und per E-Mail Cette adresse e-mail est protégée contre les robots spammeurs. Vous devez activer le JavaScript pour la visualiser.  auf Fragen von Unternehmen.

 

Eine laufend aktualisierte Webseite und « FAQ » zur COVID-19-Situation

Unter www.yde.lu sind ständig aktualisierte und für Unternehmen wesentliche Informationen verfügbar. Unternehmen finden hier direkte Links zu offiziellen behördlichen Webseiten, wichtigen Dokumenten und Formularen und sowie zu Informationen des Wirtschaftsministeriums.

Die fortlaufend aktualisierte FAQ (meist gestellte Fragen) enthält Antworten zu allen Maßnahmen für Unternehmen.

Außerdem sind Informationen zu Erst- und Meisterausbildung sowie -prüfungen und Weiterbildungskursen für Unternehmen verfügbar.

 

Die Chambre des Métiers ist der Meinung, dass in dieser Gesundheitskrise eine nationale Anstrengung erforderlich ist, um die Krise kontrollieren und gleichzeitig den Schaden für die luxemburgische Wirtschaft zeitlich begrenzen und auf diese Weise bedrohte Arbeitsplätze retten zu können.

 

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