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Seminar : Erfolgreich zu öffentlichen Aufträgen in Deutschland und Frankreich -Vergabe- und Vertragsrecht für Bauunternehmen

  • Publié le 26.06.2014
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Am Dienstag, den 17. Juni hat die Chambre des Métiers gemeinsam mit dem IHK/HWK-Auftragsberatungscentre Rheinland-Pfalz zum Seminar: „Erfolgreich zu öffentlichen Aufträgen in Deutschland und Frankreich" eingeladen.


Christian Reding, Wirtschaftsberater bei der Chambre des Métiers, eröffnete das Seminar und erklärte dass aus der Studie über die Präsenz luxemburgischer Handwerksunternehmen im Ausland hervorgegangen ist, dass der Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen im Ausland problematisch ist und aus diesem Grund dringender Informationsbedarf bestünde.

Die Veranstaltung sollte also den Teilnehmern einen Überblick über rechtliche Vorschriften und Rahmenbedingungen zu öffentlichen Aufträgen in Deutschland und Frankreich geben. Zum besseren Verständnis für alle Teilnehmer haben die Referenten Vergleiche zum luxemburgischen Recht hergestellt.

Dagmar Lübeck, Leiterin des IHK/HWK-Auftragsberatungscentre Rheinland-Pfalz, zeigte grundsätzliche Fragestellungen zur Auftragsrecherche auf und stellte den gemeinsamen Recherchedienst für öffentliche Ausschreibungen vor. Der Abo-Service beinhaltet Ausschreibungen aus der Großregion (Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg, Lothringen, Wallonien) unterhalb der EU-Schwellenwerte, sowie europaweite Ausschreibungen, die europaweit in der TED-Datenbank ausgeschrieben werden.

Anschließend hat Dr. Berthold Kohl, Fachanwalt für Baurecht mit Büros in Trier, Saarbrücken und Luxemburg das deutsche Vergabe- und Vertragsrecht vorgestellt. Er sprach generell über die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen, erläuterte zu beachtende rechtlichen Grundlagen, erklärte EU-Schwellenwerte, Vergabearten und den Bieterschutz. Er wies darauf hin, wie geringe Formfehler, die oftmals zum Ausschluss des Angebots führen, im Vorfeld vermieden werden können.

Im weiteren Verlauf des Seminares erklärte er die Grundlagen des deutschen Vertragsrechts: Vertragsrecht nach VOB/B und BGB, die Vergütung der Leistung sowie die Abnahme und Gewährleistung.

Im zweiten Teil des Seminars stellte Gordian Deger, Rechtsanwalt und Partner einer deutsch-französischen Rechtsanwaltskanzlei mit Büros in Köln, Paris, Straßburg, Baden-Baden und Sarreguemines, das französische Vertragsrecht vor: die rechtlichen Grundlagen, EU-Schwellenwerte, die Vergabearten und der Bieterschutz nach französischem Recht. Besonderen Fokus legte er in Seinem Vortrag auf die landesspezifischen Zulassungsvoraussetzungen und zu erbringenden Nachweise. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf das Vertragsrecht nach dem Code Civil, die Décennale-Haftung und Pflichtversicherung gelegt.

Im Anschluss hatten die Teilnehmer Gelegenheit Fragen an die Referenten zu stellen und verschiedene Themenschwerpunkte zu vertiefen.

Untenstehend finden Sie die Präsentationen des Seminars.