Mehr als 400 Teilnehmer nahmen am Donnerstag, den 13. Januar 2022, an der Online-Konferenz "Die strukturierte elektronische Rechnung bei öffentlichen Aufträgen" teil, die von der Chambre des Métiers in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Digitalisierung veranstaltet wurde.
Aufgrund des rezenten Anstiegs der Covid-19-Fälle musste der Präsenzteil abgesagt und durch eine Online-Konferenz ersetzt werden. Trotz dieser Änderung war die Konferenz ein Erfolg.
Einen Monat nach der Verabschiedung des Gesetzes über die elektronische Rechnungsstellung im Rahmen von öffentlichen Aufträgen und Konzessionsverträgen sollte die Veranstaltung das Bewusstsein der Unternehmen dafür schärfen, dass es bald nicht mehr möglich sein wird, im Rahmen von öffentlichen Aufträgen mit "klassischen" Rechnungen zu arbeiten, sondern dass strukturierte elektronische Rechnungen verwendet werden müssen.
In seiner Begrüßungsrede betonte Tom Wirion, Generaldirektor der Chambre des Métiers, dass die Einhaltung dieser Regelung von den Unternehmen verlangt, ihre internen Prozesse zu digitalisieren. Dies habe sicherlich Vorteile für die öffentlichen Auftraggeber sowie für die Unternehmen. Es erfordere aber von diesen einen großen Aufwand, insbesondere von den kleineren Unternehmen. Daher begrüßte er die schrittweise Inkraftsetzung des neuen Gesetzes sowie die Option, eine alternative Lösung über guichet.lu zu nutzen.
Gérard Soisson, nationaler Koordinator für die elektronische Rechnungsstellung beim Ministerium für Digitalisierung, erläuterte die Pflichten der Unternehmen in Bezug auf die Ausstellung einer elektronischen Rechnung an einen luxemburgischen öffentlichen Auftraggeber im Rahmen von öffentlichen Aufträgen und Konzessionsverträgen. Die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung ist zum Beispiel zeitlich gestaffelt. Große Unternehmen müssen bis zum 18. Mai 2022 bereit sein, mittelgroße Unternehmen bis zum 18. Oktober 2022 und kleine Unternehmen haben bis zum 18. März 2023 Zeit, um den Verpflichtungen nachzukommen. Darüber hinaus gab er weitere Einzelheiten über das gemeinsame Liefernetzwerk PEPPOL bekannt, das für die automatisierte Ausstellung, Übermittlung und den Empfang elektronischer Rechnungen ausgewählt wurde.
Steve Graham, Leiter der Marktentwicklung bei OpenPeppol, der internationalen gemeinnützigen Vereinigung nach belgischem Recht, die dieses Netzwerk verwaltet und betreut, stellte die Peppol-Initiative vor. Diese wurde ins Leben gerufen, um die sichere Übertragung aller Dokumente, die im Rahmen der öffentlichen Aufträge in strukturiertem Format (XML) ausgetauscht werden müssen, zu ermöglichen. Er hob insbesondere die Vorteile für alle Beteiligten hervor.
Während der Konferenz wurden die verschiedenen Optionen vorgestellt, die den Unternehmen zur Verfügung stehen. Konkret gibt es drei verschiedene Optionen:
Die sechs Dienstleister, die ihre Lösungen nach der Konferenz in der Chambre des Métiers hätten ausstellen sollen, werden auf der Internetsite der Veranstaltung angezeigt.
Sie können sich die Aufzeichnung der Konferenz hier ansehen:
Weitere Informationen finden Sie hier:
Präsentation des Digitalisationsministerium – Gérard Soisson
Präsentation von OpenPeppol – Stephen Graham
Internetseite der Veranstaltung: https://www.cdm.lu/facture-electronique
Infoblatt: Strukturierte elektronische Rechnungen und öffentliche Ausschreibungen
Fiche pratique : Les factures électroniques structurées et les marchés publics
Dossier vom Ministerium für Digitalisierung: La facturation électronique au Luxembourg - Ministère de la Digitalisation // Le gouvernement luxembourgeois