Am 20. März 2018 fand in der Chambre des Métiers unter dem Motto „Präsenz im Internet – Ist das nützlich für mich?“ die zweite Veranstaltung der Workshop-Reihe „Digital durchstarten“ statt.
Während der Veranstaltung wurde den Teilnehmer die Wichtigkeit einer aktiven Internetpräsenz mit illustrativen Beispielen nähergebracht. Anhand eines angeregten Wissens- und Meinungsaustauschs konnten die Teilnehmer sich ein besseres Bild bewährter Praktiken machen.
„Wer heute nicht im Internet auffindbar ist, ist ein Geist und existiert in den Augen vieler Kunden nicht“. Mit diesem Zitat eröffnete Herr Cardoso von Weblab den Workshop. Zudem unterstrich er, dass Unternehmen durch mangelnde Internetpräsenz viele Aufträge und somit Geld verlieren. „Internetseite oder soziale Medien? Diese Frage braucht man sich heutzutage nicht mehr zu stellen. Beide gehen mittlerweile Hand in Hand“. Auch das Aussehen einer Internetseite hat einen merkenswerten Einfluss auf dessen Wahrnehmung. Deswegen ist es wichtig, die Internetseite sowie Seiten in sozialen Medien aktiv mit interessanten Inhalten zu füllen. „Durch ein paar Einstellungen können Sie erreichen, dass Ihre Beiträge auf all Ihren Internetkanälen angezeigt werden und Sie nur eine Seite mit Beiträgen füttern müssen“, meinte Herr Cardoso. Zudem, ist es ratsam dem Kunden die Möglichkeit zu geben einen direkt über die Internetseite zu kontaktieren. Jedoch sollte man bei der Onlineinteraktion und Datensammlung nicht vergessen, die Datenschutzrechte der Kunden zu respektieren.
Herr Steffen von Groupe Steffen erklärte: „Wir benutzen eine Vielzahl an Kanälen um unsere Kunden zu erreichen“. Groupe Steffen ist nicht nur mit einer eigene Internetseite und einen ausgeprägten Auftritt in sozialen Medien im Internet präsent, sondern schreibt auch Informationsblätter und teilt Rezepte mit Kunden. Durch diese Omnipräsenz vergewissert sich das Unternehmen, dass die Kunden bei Internetrecherchen auf sie stoßen. Zudem erklärte Herr Steffen wie wichtig es ist durch eine gezielte Festlegung von Stichwörtern dafür zu sorgen, dass die Seiten der Fleischerei als eine der Ersten in Suchmaschinen erscheinen, denn nur wer auf der ersten Seite steht wird wahrgenommen. Herr Steffen erläuterte außerdem, dass Unternehmen ihren Internetauftritt ihrer Zielgruppe anpassen sollten; „Wir haben herausgefunden, dass die meisten Hochzeitsanfragen Montagsmorgens zwischen 9 und 11 Uhr hereinkommen. Deswegen denken wir jetzt darüber nach, während diesen Zeiten einen Livechatzur Verfügung zu stellen“.
Auch Herr Weber, der Firma Feuerloft, ist es mit über 21,000 Likes auf Facebook gelungen ohne Vorkenntnisse eine große Onlinekommunität zu erstellen. Mit den Worten, „Bekannte haben mir von Facebook erzählt und gemeint ich sollte einfach mal probieren“, fing er seinen Beitrag an und fügte hinzu „ Auch wenn es am Anfang etwas schwierig ist, nicht aufgeben! Es braucht Zeit über soziale Medien an Kunden zu kommen.“ Auch er hatte anfangs nur Freunde und Mitarbeiter als Interessenten auf seiner Facebook-Seite. Mittlerweile, nutzt der Kaminbauer die Spannweite der Möglichkeiten, die Facebook ihm bieten kann komplett aus. „Was hilft es mir wenn ich für viel Geld eine Zeitungsanzeige vorbereiten lasse und es am Tag der Veröffentlichung dreißig Grad ist. Dann interessiert sich niemand für einen Ofen. Jedoch wenn es nass und grau ist, kann ich durch einen Facebook-Beitrag viel mehr Leute für viel weniger Geld erreichen.“ Angst vor negativer Kritik hat Herr Weber nicht, denn diese kann nur zur Verbesserung des Unternehmens beitragen.
Herr Ferber von Ferber Group hat schlussendlich einige Beispiele von Facebook-Beiträgen gezeigt und erklärt, dass es bei Beiträgen auf sozialen Medien auf den Inhalt und nicht auf das Budget, das man für die Vermarktung der Beitrags ausgeben möchte, ankommt. „Einträge, von denen wir geglaubt haben, dass sie gut einschlagen, wurden kaum von Kunden wahrgenommen und andere dann wiederum mehr.“ Herr Ferber’s Erfahrung nach kommen authentische und persönliche Beiträge sowie Gewinnspiele am besten bei Kunden an. Flyer und Werbekampagnen werden hingegen größtenteils ignoriert. Deswegen handelt das Frisörsalon auch unter dem Motto: „Man muss der Gesellschaft etwas geben, um etwas zurückzubekommen“. Ferber Group veröffentlicht jedoch nicht nur interessante Beiträge, sondern bietet den Kunden auch die Möglichkeit übers Internet einen Termin zu vereinbaren.
Abschließend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich untereinander über ihre Erfahrungen und Ideen auszutauschen.
Ansprechpartner
Carmen Kieffer (
Yann Hellers (
Weiter Informationen zu den kommenden Workshops
Die Anmeldungen für den nächsten Workshop, der am 24. April 2018 zum Thema „Das papierlose Unternehmen“ stattfindet, sind auch schon offen.