Nachhaltigkeit im Handwerk: drei Kernbotschaften

Unter den Rednern erinnerte Tom Wirion, Generaldirektor der Handwerkskammer, an mehrere Schlüsselbotschaften rund um die Nachhaltigkeit im Handwerk.

Erste Botschaft: Nachhaltigkeit lässt sich nicht verordnen, sie muss gelebt werden.

Im Handwerk kommt sie im Alltag zum Ausdruck:

• durch gesunden Menschenverstand und Weitergabe von Wissen
• in der lokalen Verankerung, die die Entfernungen reduziert,
• in historisch nachhaltigen Praktiken,
• in Reparatur, Wiederverwendung und Qualität,
• in einem Modell, das auf Nähe und menschlichen Beziehungen beruht.

Diese Realitäten bilden das Fundament einer konkreten und glaubwürdigen Nachhaltigkeit, die von mehr als 10.000 Handwerksbetrieben und 100.000 Frauen und Männern in unserem Land getragen wird.

Zweite Botschaft: Zwischen gelebter und nachweisbarer Nachhaltigkeit besteht eine Diskrepanz.

Für viele handwerkliche Kleinst- und Mittelbetriebe kann die grüne Bürokratie unverhältnismäßig groß werden.

Unser Generaldirektor betonte einen wesentlichen Punkt: Nachhaltigkeit muss ein Vorteil bleiben, kein Hindernis.

Sie muss:

• proportional,
• praktisch,
• und zugänglich,

so dass jedes Unternehmen in seinem eigenen Tempo voranschreiten kann, in einer Logik des kontinuierlichen Fortschritts.

Dritte Botschaft: Nachhaltigkeit ist eine Sache der Menschen.

Hinter jedem Unternehmen stehen Entscheidungen, Werte und Überzeugungen. Ein nachhaltiger Wandel lässt sich nicht verordnen, er entsteht gemeinsam.

Die Veranstaltung endete mit einer Networking-Session, die den Teilnehmern die Möglichkeit bot, sich über die angesprochenen Perspektiven auszutauschen.

Nochmals herzlichen Dank an die Organisatoren und Referentinnen und Referenten des 10x6 für diesen inspirierenden und notwendigen Raum für den Austausch.